Leider können wir im Moment nur Teile dieser Website in deutscher Sprache zur Verfügung stellen. Für diejenigen Teile der Website, die noch nicht übersetzt wurden, empfehlen wir die Verwendung der unter dem Artikeltitel genannten Google Translate-Option.



Allingawier ist ein kleines Terpdorf, das in den Quellen 1270 als Alingwere vorkommt, wahrscheinlich aber viel älter ist. Es lag und liegt zwischen Seen und war deshalb immer gefährdet. Die Menschen ernährten sich vom Fischfang; andere nannten es einen „schrecklichen Ort“. Der so genannte Jakle-Set im Süden des Dorfes verdankt seinen Namen Jackle Feddes, der als Kämpfer für die Fettkäufer diesen strategischen beherrschte. Makkumer und Parregaster See wurden 1876 bis 1879 trockengelegt; damals entstand zwischen Grote Zijlroede (Makkumervaart) und Workumervaart bei Tjerkwerd ein Schifffahrtskanal.

Durch die Trockenlegungen kam Allingawier auf einmal mitten auf der Wiese zu liegen; das Zentrum besteht aus kleinen Häuschen und Bauernhöfen, recht unsymmetrisch angelegt. Die Kirche aus dem Jahr 1634 wurde 150 Jahre später umgebaut, das Interieur ist schlichtes Eichenholz, die Glocke stammt aus dem Jahr 1599, in den Wirren des Zweiten Weltkrieges gestohlen – aber seit 1945 wieder an ihrem Platz, wie die Chronik des nicht einmal 100 Einwohner zählenden Dorfes vermeldet. Nach der protestantischen Abtrennung wandte sich ein großer Teil der Bevölkerung von den streng Reformierten ab; die benutzten anfangs die alte Kirche, bauten später ein deutlich kleinere Version am südlichen Rand des Dorfes. Dieses Gebäude ist Empfangsraum für Besucher der Aldfaers Erf Route; die Schöpfungsgeschichte wird hier erzählt. Daneben zählt ein Museumsbauernhof (Die Eiserne Kuh) von Anfang des 18. Jh. dazu, eine Bäckerei mit Kaffeehaus, die Schmiede, ein Atelier und eine Tagelöhner-Unterkunft zu den Teilen dieser Route. Das Herrenhaus Allingastate ist einem Gebäude aus dem 17. Jh. nachempfunden.

Arum entstand als Terpdorf am Sytzemaweg und an der quer laufende Arumervaart. Am Schoolsingel sind noch Überbleibsel des Armenhauses aus dem Jahr 1662 zu sehen: ein schöner Giebelstein und kleines Schulgebäude mit Spitzbogenfenstern (1832). Der Merksatz auf einem Gedenkstein:

‘Hier vind ge o Jeugd een onderwijs – Hier findest Du in Deiner Jugend Bildung
Gerigt naar u verstand – entsprechend Deines Verstandes
Gebruik met vlijt dit gunstbewijs – Gebruahce mit Fleiß diesen Gunstbeweis
Zoo komt gij ras tot stand – so wird schnell was aus Dir’

Im östlichen Teil des Dorfes ein Kaatsplatz für das friesische Nationalspiel; die Häuser nahe der Kirche stammen zum Teil noch aus dem 19. Jh. Weniger friedlich ging es 1380 hier zu, als sich Mönche zweier Bruderschaften eine erbitterte Schlacht lieferten. 130 Menschen sollen dabei umgekommen sein. Die Herberge De Gekroonde Leeuw mit charakteristischem gläsernen Erker wurde in derselben Zeit gebaut; lange Zeit war sie der Haltepunkt der Straßenbahn von Bolsward nach Harlingen.

Die Kirche des Dorfes steht auf einem frei gelegenen Friedhof; zweimal wurde die Kirche durch Blitzschläge zerstört, zuletzt 1836. Architekt Thomas Romein entwarf die heutige Kirche unmitelbar danach im Jahr 1837. Das Interieur der nach neoiklassizistischem Vorbild erbauten Kirche ist einfach, auffallend die Bänke der Familie Cammingha. Der große Bauernhof der Familie (Camminghastate) ist am südlichen Dorfrand auch heute noch eine Sehenswürdigkeit.

Das Straßendorf Bakkeveen mit heute mehr als 2000 Einwohnern entstand im Mittelalter nahe des Klosters Marienhof, als Brennstofflieferant für die Mönche. Aber sogar in der Steinzeit lag Bakkeveen an einer bedeutenden Verkehrsroute. Durch den Bau der Bakkeveensevaart im 17. Jh. entwickelte sich der Torfabstich zur bedeutendsten Einnahmequelle. An der Kreuzung von Straße und Wasserweg ließen sich Arbeiter nieder, ohne dass man von einem Ort sprechen konnte. Das veränderte sich als Tjaerd van Aylva 1732 eine Kirche bauen ließ. Der Besitzer des Moores und Gemeindevorsteher zentralisierte die Bebauung im heutigen Bakkeveen. Auch nach Beendigung des Torfabstichs ging das Leben in Bakkeveen weiter; 400 Meter links und rechts der Bakkeveensevaart wurde das Land kultiviert. Einige Bauernhöfe aus dieser Zeit geben Kunde vom Pioniergeist der Menschen: Weverswal 13 (aus dem Jahr 1753), Foarwurk Wei 5 (1784) oder Boszicht am Weverswal 32.

Tjaerd van Aylva hat Bakkeveen begrüpndet und ist wahrscheinlich auch Bauherr vom Blauwhuis (1837, Foarwurker Wie). Später hat die Familie Burmania auch Wälder angelegt; ein Kriegsübungsspielplatz aus dieser Zeit wurde sogar unlängst restauriert.

Aus einem früheren Bauernhof entstand 1922 für die Familie Van der Goes-Van Harinxma thoe Slooten ein Landhaus, seit 1986 eine Gaststätte. Im damaligen Kutschhaus hat der Fremdenverkehrsverein VVV seinen Sitz.

Der einzige friesische Schafsstall steht heute im seit 1910 selbstständigen Dorf Bakkeveen.

Das Kriegsdenkmal von Allardsoog erinnert an den Künstler Hendrik Werkman, der 1945 in Bakkeveen zusammen mit neun anderen Niederländern kurz vor Kriegsende erschossen wurde.

Balk am Flüsschen Luts gelegen, zählt an die 3800 Einwohner und hat sich als ursprüngliches Straßendorf zu einem kleinen Städtchen entwickelt – ohne dass Balk je Stadtrechte hatte. Am Landweg von Wijckel nach Harich gab es einen Balk(en) über die Luts, daher der Name. Milch und Butter machten Balk reich. Zwischen 1500 und 1800 waren Balk und das benachbarte Sloten die Zentren des Molkerei-Handels. Das 1615 erbaute Rathaus im Renaissancestil ist Ausdruck des Reichtums zu Beginn der Neuzeit; auch die Plünderung durch spanische Truppen im 16. Jh. konnte daran nichts ändern. Die Ortsmitte von Balk steht unter Denkmalschutz. Teil davon ist auch das alte Postgebäude (1878) gegenüber dem Rathaus, erbaut vom Leeuwarder Architekten Jacob Douma. Das in den Niederlanden bekannte Gedicht von Herman Gorter „Mei – Mai“ wurde inspiriert durch das Dorf Balk; das Standbild vor dem Rathaus erinnert daran. Groter war einer der Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei der Niederlande; dessen Großvater Wiedertäufer-Prediger im 19. Jh. in Balk war.

Die Denkmalschutzvereinigung Hendrick de Keyser ist Pate der beiden sich an der Luts gegenüberstehenden markanten Wohnhäuser aus dem 18. Jh. Auch die reformierte Kirche aus dem Jahr 1728 passt ins Dorfbild; direkt gegenüber die Kirche der Wiedertäufer. Und im Westen von Balk die römisch-katholische Sankt-Ludger-Kirche. Sehenswert der Altar im Innern der Kirche, der aus der Michaelskirche von Zwolle stammt.

Die Fußgängerbrücke inmitten von Balk ist aus Eisen, stammt aus dem Jahr 1925, wurde 70 Jahre später restauriert und verbindet noch heute Erasmus- und Wilhelminastraat diesseits und jenseits der Luts. Mit dem Hotel an der Ecke der Van Swinderenstraat gibt es auch noch ein Gebäude mit Jugendstilelementen aus der Zeit des beginnenden 20. Jh.

Das vierte Kabinett des niederländischen Ministerpräsidenten Jan Peter Balkenende wurde im alten Straßendorf Beetsterzwaag gebildet.

Das heute 3500 Einwohner zählende Dorf liegt auf dem Sandrücken bei Drachten. Schon vor 500 Jahren rühmten Reisende seine Vorzüge. Ende des 18. Jh. war es gar zum nobelsten Dorf der Region aufgestiegen. Im Norden und Westen der Hauptstraße mit jeweils einer Kirche. Die bürgerliche Elite des Landes wusste, warum man sich in Beetsterzwaag niederließ: schöne Wanderwege und eine beeindruckende Natur.

Im 19. Jh. begannen Großgrundbesitzer Wälder anzulegen. Das Dorf stieg in der Gunst der Wohlhabenden noch mehr, vermelden die Quellen. Landsitze wurden in Beetsterzwaag gebaut, aber auch eine neue Kirche (1804) und Konsistorium (20. Jh.). Das frühere Gebäude des Gemeindevorstehers wurde im 20. Jh. zum Bezirksgericht umgebaut. Wenig weiter entfernt davon das Gebäude Fockensstate, in Erinnerung an den ältesten Landsitz, der 1878 abgerissen werden musste.

Lyndenstein ist ein 1822 errichtetes Kinderkrankenhaus; die Corneliastiftung sicherte friesischen Kindern einen kostenlosen Krankenhausaufenthalt. Das Konferenzhotel Lauswold, in dem Balenende für die Christdemokraten, Wouter Bos (Sozialdemokraten) und André Rouvoet (Christenunie) die Grundlagen der Regierungspolitik ab 2007 festlegten, ist eine erste Adresse in Friesland, nicht zuletzt auch wegen der Gourmetküche des Restaurants De Heeren van Harinxma. Im ebenfalls außerhalb des Dorfkerns liegenden Familienlandsitz Harinxmastate ist der Sitz der friesischen Naturschutzorganisation It Fryske Gea.

Das kleinstädtische Dörfchen Berlikum entstand an den Ufern der Ried an der Einmündung in die Middelzee. Die zu Beginn unserer Zeitrechnung sich entwickelnde Niederlassung besteht eigentlich aus zwei Dörfern, Berlikum und Tutgum. Aber nur Berlikum wurde zur Handelsniederlassung, hatte sogar mal Stadtrechte (14./15. Jh.). Ob es aber als zwölfte friesische Stadt geführt werden darf – darüber streiten sich die Historiker heute noch. Gartenbau und Obstwirtschaft prägten das Leben der Menschen von Berlikum; heute sind dies etwa 2500. Klassische Landwirtschaft fehlt hier.

Die Straße Buorren weist eine sehr abwechslungsreiche Bebauung auf; der zugeschüttete Hafen It Dok ist heute eine echte Sehenswürdigkeit. In Richtung Franekeradeel breitete sich Berlikum kontinuierlich aus. Auf dem früheren Middelzee-Deich wurde ein Weg nach Beetgum angelegt. Die Bebauung aus dem 19. Jh. zu bedien Seiten des Bitgumerdyk bildet ein freundliches, offenes Entree für Besucher von Berlikum. An der Kreuzung zum Weg nach Sint-Annaparochie errichtete man 1889 eine Molkerei; nördlich davon stand der Landsitz Hemmemastate (bis 1747). Familienmitglieder spielten immer wieder eine große Rolle in der Geschichte der Region.

Die Reformierte Kirche am westlichen Ende der Straße Buorren ist ein achteckiger Bau und einem hölzernen Glockenstuhl. Das Gebäude wurde1777/79 im Ludwig-XVI-Stil errichtet; Harlingens Stadtarchitekt Willem Douwes leitete die Arbeiten. Im Innenraum der Kirche fallen die vier tragenden Säulen auf. Neben der Kirche das dem Neoklassizismus verpflichtete Pastorat (1863), dazu das viele verschiedene Baustile vereinende Konsistorium aus dem Jahr 1908.

Die Wiedertäuferkirche von Berlikum ist eine neoklassizistische Saalkirche, entstand 1841. Gemüse- und Obstanbau haben in Berlikum eine lange Tradition. Davon zeugt die 1899 gegründete Versteigerung von Berlikum. Ältester Gemüsebetrieb der Region ist der von Familie Schiphof mehr als 100 Jahre. Der Großteil der Ernte (vor allem Paprika und Gurken) geht ins Ausland.

Het terpdorp Boazum ligt tussen de oude Slachtedyk en de spoorlijn uit 1883. Boazum is een middelgroot dorp, compact en sfeervol. Het bezit een mooie collectie woningen van het notabele type en een traditioneel dorpscafé. De woningen staan deels verspreid rond de dorpsterp, maar ook uitgelijnd langs de noordoostelijke uitvalsweg. Dat is de Hegedyk die deels Waltawei is genoemd en waaraan ook de voormalige school en het onlangs verbouwde doleantiekerkje staan. Op de hoek van de Tanialeane staat in een ruime tuin een karakteristieke notabele woning uit 1846.

De Hegedyk lijkt er al eeuwen te liggen, maar de weg is pas in de late 19de eeuw totstandgekomen. De kerk is bijzonder gesitueerd: aan de noordelijke rand van de dorpskern achter een met groen omvat binnenplein dat vanaf de doorgaande weg naast de voormalige dorpsschool is te bereiken door een straatje met aan beide zijden gesloten, schilderachtige bebouwing. Naast de kerk ligt een flinke ‘dorpsdobbe’ en oostelijker bestaat de bebouwing uit vrijstaande huizen en een kop-hals-rompboerderij die hier zonder enig plan lijken te zijn terechtgekomen.

Het kerkgebouw is in de tweede helft van de 12de eeuw in eenvoudige romaanse stijl van tufsteen gebouwd. De bakstenen zadeldaktoren is veel jonger. Hij heeft twee reeksen galmgaten boven elkaar en is dus na de bouw nog een keer verhoogd. Na het onversierde schip met kleine rondboogvensters volgt het sterk inspringend rondgesloten koor. De fascinerende overwelving van de koorsluiting is vooral binnen te beleven: een fraai gedetailleerd koepelgewelf. De bakstenen rondstaafribben worden gesteund door kolonetten van roze zandsteen en zijn levendig, in verschillende kleurige patronen gedecoreerd. De koorvensters worden fraai geflankeerd door (eveneens) kolonetten met ringen van roze zandsteen. Op de gewelfsluiting zit een 13de-eeuwse schildering: de Christusfiguur troont er, omgeven door de vier symbolen van de evangelisten. Christus heeft geen baard: de voorstelling gaat terug naar veel oudere Christusvoorstellingen dan de 13de eeuw. Naast deze zeldzame gewelfschilderingen bezit de kerk een opmerkelijke verzameling vroege renaissance zerken.

Diese Abschlussdeichdörfer sind die Jüngsten: Während man Kornwerderzand (22 Einwohner) aus räumlichen und gesellschaftlichen Gründen noch so genannt werden kann, trifft das für Breezanddijk (4 Einwohner) kaum zu. Doch Breezanddijk erhielt den Dorfstatus aus verwaltungstechnischen viel leichter. Die Bewohner beider Dörfer arbeiten am Deich und bei den Schleusen; beide Dörfer wurden auf so genannten Arbeitsinseln gegründet. Von hier aus wurden die Arbeiten am Abschlussdeich (fertig gestellt 1932) durchgeführt.

Bei Kornwerderzand gibt es eine doppelte Schutzschleuse mit Vor- und Binnenhafen und einer Reihe von Spülschleusen. Dieser Schleusenkomplex entstand zwischen 1928 und 1932, benannt nach Prof. Hendrik Antoon Lorentz. Sie wurden entworfen von Ir. Dirk Roosenburg, der als Berater für die das Büro Zuiderzeewerken tätig war. Sie gelten als Beispiel für das Bauen in eingefasstem Beton. Um die darin befindlichen Schleusen noch bessre zu schützen, wurden ab 1931 verschiedene Bunker gebaut, die Stellung Kornwerderzand.

Während des Baus des Abschlussdeiches entwickelte sich auf der 30 Hektar großen Insel ein Dorf mit einigen hundert Einwohnern; die meisten von ihnen arbeiteten bei den Zuiderzeewerken, aber auch Zulieferer- und Versorgungsbetriebe ließen sich nieder. Es entstand eine isolierte Gesellschaft, zwar mit Strom, aber ohne Telefon. Eine Krankenstation, eine kleine Schule, ein Laden einschließlich Friseur und Poststelle – nicht zu vergessen eine katholische und eine protestantische Kirche, die gebaut wurden sowie Tankstelle und Hotelpension in einer Holzbaracke. 1928 wurden auch Häuser fürs Schleusenpersonal errichtet.

Während der Besatzungszeit durch Nazi-Deutschland kamen einige Bunker hinzu. An Kornwerderzand ging der Krieg nicht spurlos vorbei; das Hotel aus Hotel brannte 1940 ab, Häuser mussten geräumt werden, da sie im Schussfeld standen. Das ist Vergangenheit; Breezanddijk ist eine Arbeitsinsel mit einem Hafen an der IJsselmeerseite, und im Sommer beherrschen Camper und Angler die Szenerie.


0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |