Buren ist ein Dorf mit klarer Struktur. Das Dorf hat wenig Baumgrün, die Silhouette ist eigentlich kaum markant. Früher sah man Buren als Teil von Nes an. Am Ende des 18. Jahrhunderts hieß es noch: “Im Osten des Friedhofs (von Nes) gibt es ein Viertel mit mehr als 70 Häusern, die zu Nes gehören und von Menschen bewohnt werden, die den katholischen Gottesdienst in Nes besuchen.“
Heute ist Buren ein selbstständiges Dorf. Die alte Schule wurde nach 1950 zum Hotel De Klok umgebaut und erweitert; es ist heute wegen des Fehlens einer Kirche der Mittelpunkt von Buren. Der ursprünglich landwirtschaftliche Charakter des Viertels hat sich in ein Dorf verändert, das auf den Dienstleistungssektor und Touristen orientiert ist. Die etwas ältere Bebauung liegt vereinzelt an Pfaden und Wegen.
Während des 20. Jh. hat sich der bebaute Teil des Dorfes weiter ausgedehnt. Am Ende des Hoofdweg ist ein Platz entstanden, der als Kern des Dorfes gesehen werden kann. Am Beginn dieser Straße steht ein Bauernhof, heute das Landwirtschafts- und Strandräubermuseum. Der Bauernhof ist ein charakteristischer Ameländer Bauernhof, von denen es einige in Burgen gibt. Einer der am besten erhaltenen steht am Strandweg 33. Das Baujahr 1890 lässt erahnen, dass es sich nicht um ein ganz altes Gebäude handelt. Das Mauerwerk besteht aus kleinen gelben Steinen. Charakteristisch der hohe Seiteneingang der Scheune mit Seitenflügel. Es handelt sich um einen ausgebauten Eingang mit hölzernem Satteldach, sodass Heuwagen durchfahren konnten.
Das Dorf wurde nach dem Zweiten Weltkrieg an der Nordseite durch Wohnungsbau erweitert, zuerst am Strandweg, später am Paasduinweg und am Hazeweg.
1987 entstanden am Paasduinweg und an der Meester Oudstraat Reihen von beeindruckenden Holzwohnungen nach schwedischem Vorbild, die verschiedenfarbig auch in Nes und vor allem in Hollum gebaut wurden.
Das östlichste Dorf der Insel Ameland zählt heute etwa 700 Einwohner. Im Zentrum des Ortes steht eine Statue einer knochigen alten Frau, die eine Laterne in ihrer Hand hält. Diese alte Frau ist Rixt van het Oerd (sprich: „urt“), auch die Hexe von Het Oerd genannt. Het Oerd ist das weite Dünengebiet östlich von Buren. Rixt van het Oerd ist die tragische Hauptperson in der berühmtesten Sage von Ameland.
Danach lebte die alte Frau Rixt mit ihrem Sohn Sjoerd in einer kleinen armseligen Hütte und lebte vom Sammeln des von der Flut angeschwemmten Strandguts. Ihr Sohn wollte wie sein Vater zur See, und so musste die alte Rixt ihn ziehen lassen. Als ihr Sohn sie kaum noch besuchen kam und auch das Strandgut immer weniger wurde, hatte sie einen Plan. Sie befestigte bei schwerem Sturm eine Laterne auf der Oerd-Düne und lockte damit Schiffe auf die unsichere Strandbank vor Ameland. Und machte immer reiche Beute. Das ging so weiter, bis sie eines Morgens neben einem gestrandeten Schiff die Lieche eines Mannes fand – ihr Sohn Sjoerd. Seitdem soll man sie bei schwerem Sturm am Het Oerd rufen hören: „Sjoerd – Sjoerd“.