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Sibrandahûs
Sijbrandahuis (50 Einwohner) ist ein kleines, relativ junges Dorf im bereits eingedeichten Friesland; es musste also nicht mehr auf einem Wohnhügel errichtet werden. Eine Kirche, viel Weideland und verstreut liegende Bauernhöfe am Ee machen das Dorf aus. Mit dem Stülp-Bauernhof Starkenborgh nordöstlich der Kirche begann die Geschichte von Sijbrandahuis. Im Mittelalter gab es hier ein monumentales Haus Sterkenburg, damals im Besitz der Familie Tjaarda aus dem benachbarten Rinsumageest. Später entwickelte sich nach einer Hochzeit der bedeutende Familienzweig Tjarda van Stakenborgh.
An derselben Stelle steht seit dem Jahr 1868 der Stülp-Bauernhof mit einem unterkellerten Vorbau. Wahrscheinlich haben die Tjardas die Kirche als zum Bauernhof gehörige Kapelle gegründet. Dagegen ist es unwahrscheinlich, dass die Kapelle eine Ausstelle des einen Kilometer entfernten Zisterzienserklosters war.
Die Kirche muss etwa um 1300 im romano-gotischen Stil gebaut worden sein. Das Fenster über dem Kirchenchor verweist auf den Baustil, der Restaurationsarbeiten der vergangenen Jahrhunderte gut überstanden hat. Im Boden der Kirche hat man weitere Belege dafür gefunden, dass die Kirche zu dieser Zeit gebaut worden ist. Vermutlich hat diese Kirche allerdings nie einen Turm besessen.
Vom vor 1163 gegründeten Kloster Klaarkamp im Westen von Sijbrandahuis gibt es keine Zeugnisse mehr; es wurde sehr schnell nach der Reformation (1580) abgerissen. Auch das frühere Klaarkampstermeer gibt es nicht mehr, es wurde zum größten Teil eingepoldert. Die Klaarkamper Mühle steht im Süden des früheren Sees.
Colofon
Uitgeverij: NoordBoek - Auteur: Peter Karstkarel