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IJlst


IJlst
©: Bauke Folkertsma

Die Stadt IJlst mit knapp 4000 Einwohnern ist seit 1984 der erste Ort in der Gemeinde Wymbritseradiel. IJlst entstand im Mittelalter an der Mündung von Ee in die MiddelzeeNachdem der Hemdijk angelegt worden war, wurde IJlst Umschlagplatz: 1793 erhielt IJlst Marktrecht und wurde selbstständige Stadt. Schiffsbau und Holzhandwerk war hier zu Hause: Holz verarbeitende Betriebe und Schiffsbauanlagen. An der Brücke treffen sich zu Sommerzeiten Wassersportler aller Couleur. Für das ohne Festungen gebaute IJlst war das in früheren Jahrhunderten ein Bollwerk gegen Feinde von außen. Die Ringkanäle (Dij-Grachten) bildeten ein natürliches Hindernis, vor allem dann, wenn die Brücke einfach hochgezogen worden war.

IJlst ist in den Niederlanden und im internationalen Eisschnelllaufsport bekannt wegen der Fabrik Nooitgedagt. Jan Jarings Nooitgedagt hatte hier 1865 mit dem Fertigen von Schlittschuhen begonnen, die so genannten „houtjes“, niedrige Holzschlittschuhe, die speziell Anfängern die ersten Schritte auf Eis erleichtern. Der schnell wachsende Betrieb begann später, Holzwerkzeuge und Spielzeug herzustellen.

Der Traditionsbetrieb ist inzwischen umgezogen, das alte Fabrikgebäude ist in Teilen noch im neuen Wohn- und Einkaufsgebiet zu sehen. Die Mennonitenkirche an der Eegracht wurde 1857 von Meinse Molenaar im eklektizistischen Baustil errichtet: der Glockengiebel mit neoklassizistischen Elmenten. Wie bei allen Wiedertäufer-Kirchen ist auch dieses Gebäude hinter der Bauflucht der Straße gebaut.

Auffallend an der Eegracht das Renaissancegebäude Messingklopper; der Name kommt aus der Zeit, als hier ein Kupferschmied gewohnt hat. Bebauung aus dem 19. Jh. dominiert diese Gracht, mit ab und einem Haus aus dem 17. Jh. dazwischen. Die Struktur der Eegracht ist etwas Besonderes: Häuser mit Vorgärten auf der anderen Seite der Straße. Die Lindenallee hat ebenfalls großen Anteil daran, dass die Eegracht die malerischste Straße von IJlst ist.

Mittelpunkt von IJlst sind die reformierte Kirche mit Turm aus dem Jahr 1830 und einer Kanzel aus dem Jahr 1672 und das Rathaus (1859). Die Uhr auf dem Dach stammt noch aus dem 15. Jh., und zwar aus einem früheren IJlster Karmeliterkloster. Rathaussaal ist Biedermeier.

Die Sägemühle an der Geeuw wurde dort 1828 installiert, stammt aber aus dem Gebiet von Zaanstad. Bis 1955 florierte hier der Handel mit Holz. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten ist die Mühle wieder im Betrieb. Sehenswert ist der neue Stadtteil von IJlst ‘De Iendracht’.

Locatie

IJlst

Colofon

Uitgeverij: NoordBoek - Auteur: Peter Karstkarel

© Foto voorblad: Bauke Folkertsma
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