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Dokkum


Dokkum
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Dokkum ist mit seinen knapp 14.000 Einwohnern der Verwaltungssitz der Gemeinde Dongeradeel. Weil 754 der angelsächsische Missionar und Bischof Bonifatoius in der Nähe von Dokkum ermordet worden ist, pilgern Jahr für Jahr an die 40.000 Menschen in die nördlichste Stadt der Niederlande. Das alte Dokkum entwickelte sich als Handelsplatz, weil es in früheren Jahrhunderten einen offenen Zugang zum Meer hatte, dem heutigen Lauwersmeer. Schon im 11. Jh. durfte die Stadt Dokkum Münzen prägen. Ende des 13. Jh. gab es bereits eine eigene Stadtverwaltung. Zum Wall aus dem 15. Jh. kam 100 Jahre später sogar eine Festungsanlage hinzu; auf diesem Festungswall kann man heute den Dorfkern umwandern. Das Sechseck wurde nahezu originalgetreu nachgebaut und rekonstruiert. Markante Erscheinungen im Dokkumer Stadtbild sind die Windmühlen mit beweglichem Dachteil. Die Mühle Zeldenrust ist aus dem Jahr 1862, De Hoop stammt aus dem Jahr 1849.

Die Mitte der Stadt, de Zijl, ist ein Brückenplatz; hier war 1583 eine Schleuse gebaut worden. Beherrscht wird der Platz von der Front des alten Rathauses. Es ist 1608 auf den Grundfesten eines alten Herrenhauses aufgebaut worden, reichhaltig verziert. Aus dieser Renaissancezeit stammt auch noch die Justitia-Figur auf dem Dach. Der Ratssaal wurde 1763 angebaut, nach außen eher schlicht – im Innern dagegen im anmutigen Rokoko-Stil. Nahezu nahtlos passen sich die Gebäude rechts und links des Rathauses an die Architektur der damaligen zeit an.

Dagegen steht das alte Admiraliteitshuis, das heute Stadtmuseum ist, etwas versteckt zwischen Diepswal und Oosterstraat. Die Friesische Admiralität ließ sich 1597 in einem altehrwürdigen Gebäude der Stadt nieder, ehe 1618 dieser Neubau entstand, seitdem mehrere Male verändert. An der Rückseite ist der ursprüngliche Eingangsbereich. Die Waage, heute ein Restaurant der legendären Koch-Familie Van der Werft, ist reichlich verziert und trägt das Wappen der Stadt Dokkum und von Friesland.

Auf der alten Terpe steht das 1869 von Architekt P.J.H. Cuypers entworfene neugotische katholische Gotteshaus, die Sint-Martinuskerk, die im Übrigen auch noch Bonifatius und seinen damaligen Mitstreitern gewidmet ist. Der dazugehörige Kirchturm misst 47 Meter.

Die Reformierte erhebt sich an der Ostseite des Marktes, wurde im 15. Jh. gebaut. Im Kirchenschiff fällt das Rokoko-Schnitzwerk auf. Das frühere Waisenhaus fällt durch das eigenwillige neoklassizistische Äußere auf, die 1839 gegründete Sint-Laurentiusgasthuis-Herberge ist etwas zurückhaltender. Am Legeweg ragt die neoklassizistische Vorderseite der Vereinigten Christlichen Kirche Verenigde Christelijke Gemeente hervor; es handelt sich hierbei um eine Bruderschaft von Wiedertäufern und Remonstranten (in Glaubensfragen etwas liberaler als die Streng Reformierten). Die vornehmste Wohngegend findet sich an den Ufern von Grootdiep und Kleindiep, aber auch an Grote Breedstraat, Hogepol, Legeweg und Koornmarkt.

Im Süden der City liegt der Bonifatiusbrunnen, der anlässlich des 1250-jährigen Stadtjubiläums 2004 restauriert wurde. Er wurde 1925 angelegt, die Kapelle im neo-romaischen Stile wurde neun Jahre später gebaut. Bis zum 20. Jh. war Dokkum auf die alte Innenstadt beschränkt; Genossenschaftsbauten und die Erschließung neuer Wohngebiete ließen die Stadt wachsen.

Locatie

Dokkum

Colofon

FrieslandWonderland

Uitgeverij: NoordBoek - Auteur: Peter Karstkarel

© Foto voorblad: FrieslandWonderland
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