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Stiens
Stiens (7500 Einwohner) entstand als Terpdorf einige Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung im Deichvorland östlich des Boarnstroms. Stiens wurde eins der bedeutendsten Terpdörfer im Norden von Leeuwarden. Die ursprüngliche kreisförmige Anlage ist auch heute noch gut zu erkennen. S ist der Friedhof durch eine dreireihige Kette von Lindenbäumen umgeben. Entlang des Kanals zwischen Leeuwarden und Dokkum siedelten sich die Menschen an. 1847 wurde aus dem alten Mittelmeerdeich eine gute Straßenverbindung, 1901 führte die Noord Friesche Lokaal Spoorweg nach Dokkum und weiter über Het Bildt nach Barradeel. Stiens erhielt eine Bahnstation erster Klasse. 1936 wurde der Personenverkehr allerdings wieder eingestellt, während der Transportbetrieb noch bis in die 90er- Jahre zwischen Leeuwarden und Stiens aufrechterhalten wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann Stiens an Bedeutung, in erster Linie als Schlafstadt für Pendler aus Leeuwarden. Aus dem mittelalterlichen Dorfkern entwickelte sich der Sint-Vitus-Platz zum kleinstädtischen Zentrum mit vielen Geschäften. Die Vituskirche ist eine mächtige Kirche aus Tuffstein aus dem 11. und 12. Jh. Die verschiedenen Renovierungsarbeiten im Lauf der Jahrhunderte sind auch von außen am Kirchenschiff abzulesen. Der Turm datiert beispielsweise aus dem 15. Jh., die Kirchenglocken stammen ebenfalls aus verschiedenen Jahrhunderten. Das Kircheninnere wird dominiert durch Mobiliar aus dem 17. Jh.
Bekanntester Bewohner von Stiens war Pieter Jelles Troelstra (1860-1930), sozialistischer Politiker mit internationalem Renommee und friesischer Schriftsteller, dessen Vater in Stiens Steuereintreiber war.
Colofon
Uitgeverij: NoordBoek - Auteur: Peter Karstkarel