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Schraard
Schraard (180 Einwohner) ist ein Terpdorf nahe des früheren Marne-Arms und wird 1270 zum ersten Mal in Quellen erwähnt: Scadawerth. Die um das Dorf mäandernde Schradervaart sorgte für gute Wasserverbindungen vom und zum Dorf. In Schraard ist die Kirche nicht auf der radial angelegten Terp gebaut, sondern am südwestlichen Rand. So kam es, dass der Kirchenchor zum Dorfkern gerichtet ist. Südlicher und östlicher Terprand sind am dichtesten bebaut. Im 18. und 19. Jh. war Schraard in Friesland ein Handelsplatz für Heu.
Im Nordosten errichtete 1889 die Streng Reformierten ihre Kirche. Im westlichen Teil des Dorfes liegen einige markante Bauernhöfe, die den Übergang zur Weidelandschaft markieren. Die Wohnbebauung orientierte sich über die Jahrhunderte hinweg in Richtung Kanal Schraardervaart. 1988 erhielt Schraard den Status der zu schützenden Dorfansicht.
Im Mittelalter war Schraard so etwas wie ein Wallfahrtsort; Pilger wollten das Hostienwunder sehen; von einer blutenden Hostie lassen sich allerdings keine Belege finden. Die Kirche datiert zum größten Teil aus der spätromanischen Periode, wurde mit gelben Klostersteinen errichtet, ebenso wie der Turm. Das Kirchenmobiliar stammt aus dem 17. Jh. Renaissance-Kanzel, Taufbecken, Kollektenbehälter und Altarbänke bilden ein harmonisches Ensemble. Die Holzschnitzereien in zehn Kirchenbänken aus der Zeit von 1565 sind unter Kennern echte Juwelen.
Colofon
Uitgeverij: NoordBoek - Auteur: Peter Karstkarel
FYP: Gemeente Sudwest Fryslân