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Kûbaard


Kûbaard
©: Hendrik van Kampen

Das Terpdorf Kûbaard (heute mit knapp 300 Einwohnern) erreicht man über sich hinschlingernde Deiche. Der Schutzpatron der Reisenden ziert seit dem 16. Jh. mit einer Statue die Kirche des Ortes, der heute dabei ist, sich als Künstlerdorf zu profilieren. Nicht ganz ohne Hintergrund, denn in Kubaard wurde die Schriftstellerin und Dichterin Petronella Moens (1762-1843) geboren; ihr Vater war Prediger im Dorf.

Die Kirche steht im Süden des kompakten Dorfes auf einem von Linden umsäumten Friedhof. Die Einfassungen zeugen noch heute davon, dass die Kirche eigentlich aus dem 12. Jh. stammt. Im 19. Jh. wurde die Kirche prächtig ausgestaltet: mit einer Orgel, Renaissance-Mobiliar, Kirchenbänke und Kanzel vom Feinsten, alles unter dem herabschauenden Christopherus.

Gleich in der Nähe, gegenüber dem Turm, steht das Dorfhaus, ehemals das Dorf-Cafés, schräg davon ein altes Bürgerhaus, in dem in der Vergangenheit die Dorfschule untergebracht war. Das Käselager hatte nur kurze seine ursprüngliche Funktion im Zentrum des Ortes, weil der Handel mit Molkerei-Produkten sich allmählich in größeren Ortschaften konzentrierte.

Die kleine Doleantie-Kirche ist eine der kleinsten der Provinz überhaupt. Abraham Kuyper organisierte 1886 von Amsterdam aus einen eigenen Kirchenverband, die so genannte Doleantie, die Bildung einer Organisation innerhalb der Reformierten Kirche, zur Reform eben dieser Kirche. Schon bald kam es doch zur Abtrennung, 1892 zur Vereinigung mit den Vertretern, die sich bereits 1834 gelöst hatten. Daraus wurde dann die streng reformierte Kirche in den Niederlanden.

Colofon

Uitgeverij: NoordBoek - Auteur: Peter Karstkarel

© Foto voorblad: Hendrik van Kampen
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