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Heerenveen
Heerenveen (30.000 Einwohner) entstand aus einem Straßendorf, in dem vorwiegend Moorarbeiter lebten. Mit dem Torfabstich ab 1551 begann die Geschichte Heerenveens. Die Gesellschaften Dekema, Cuyck und Foeijts ließen 1556 zuerst den Heeresloot graben. Dann kamen kleinere Querverbindungen hinzu. An der Kreuzung der verschiedenen Kanäle entstand letztendlich im 17. Jh. ein regionales Markt- und Handelszentrum, verwaltungstechnisch allerdings noch in Schoterland, Aengwirden und Haskerland geschieden.
Der Straßenbau zwischen Leeuwarden und Zwolle (1828) war nicht unbedingt von Vorteil für Heerenveen. Der Eisenbahnbau verstärkte die Entwicklung entlang dieser Achse. Erst 1934 wurde die Verwaltungseinheit Heerenveen geschaffen. Ursprüngliche Zentren von Heerenveen sind der frühere Herrensitz Oenemastate sowie Moerborch (mit Prunkgiebel in reichem Renaissancestil gebaut). Nahe der Oenemastate und Crackstate aus dem Jahre 1648 wurde die Kreuzkirche, ein römisch-katholisches Gotteshaus, Postgebäude und Wasserturm errichtet, inzwischen alle wieder abgerissen. Einzig charakteristisches, die Silhouette prägendes Gebäude der Innenstadt ist die katholische Heilig-Geistkirche.
Der Wohnungsbau entwickelte sich nach dem Krieg sehr rasant, aber auch die Beschäftigtensituation. Heerenveen macht für den Besucher heute eher den Eindruck einer Metropole denn einer Kleinstadt. Weltbekanntheit erlangte die Stadt durch die überdachte Eisschnelllaufbahn Thialf, aber auch durch die Sportstad Heerenveen rund um das Abe-Lenstra-Stadion. Der Fußballer aus den 50er- und 60er-Jahren gilt neben Cruijff als der bedeutendste der Niederlande.
Weitere bekannte Heerenveener waren und sind der frühere Präsident der europäischen Zentralbank, Wim Duisenberg (1935-2005), Heerenveens langjähriger Trainer Foppe de Haan sowie Eisschnelllauf-Olympiasieger Sven Kramer.
Colofon
Uitgeverij: NoordBoek - Auteur: Peter Karstkarel