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Gorredijk
Gorredijk entstand um 1630 als Niederlassung an der Kreuzung von Straße und Kanal auf dem Grund des südlich gelegenen Kortezwaag. Von dort aus wurde der Kanal gezogen, der heute als Nieuwe Vaart bekannt ist und Gorredijk mit der Opsterlandse Vaart verbindet.
Die Opsterlandse Compagnonsvaart wurde in den Jahren 1630-1830 gegraben. Nun ist dieser Kanal Teil der Turfroute. Der Kanal war nötig, um die Region trocken zu legen und Torf abzustechen und zu abzutransportieren. Die Compagnie van Kortezwaag (späterer Name: Opsterlandse Compagnie) setzte die Gewinnung von Torf fort. An der Brücke und Schleuse ließen sich Handwerker und Kaufleute nieder. Schon Mitte des 17. Jh. nannte man dieses Viertel Gorre Dijck. 1672/’73 hatte der Oret schon so an ökonomischer, aber auch strategischer Bedeutung gewonnen, dass eine Schanze angelegt wurde. Eigentlich eher eine Festung mit Bastionen.
1683 ließen die Eigentümer der Compagnons eine Kirche bauen; vorher behalfen sich die Gläubigen mit Gottesdiensten in einer Scheune. Die Bedeutung Gorredijks als Versorgungszentrum und Handelszentrum für Holz und Getreide, vor allem Buchweizen wuchs bis ins 18. Jh. Zudem ließen sich viele Schiffer nieder – Schiffer, die auch zur See fuhren. Um 1800 waren einige Industriemühlen hier in Betrieb.
Die neue Brücke aus dem Jahr 1758 war eine monumentale Klappbrücke, die 1862 abermals ersetzt wurde – und nach 1945 verwüstet wurde. An der Ecke Hoekwal und Hoofdstraat entstanden 1876 sowohl das frühere Postamt wie auch die Butterwaage (Architekt A.J. van Beek); Stadtarchitekt Halbertsma entwarf 1888 ein riesiges Schulgebäude, das seit 1961 ein Regionalmuseum ist. Gorredijk wuchs im 20. Jh. stetig; heute leben dort 7000 Menschen. Mit der Anlage von Grünflächen hat man dabei nicht gespart.
Colofon
Uitgeverij: NoordBoek - Auteur: Peter Karstkarel