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Laaksum
Scharl mit 40 Einwohnern ist beinahe nichts, ein Dorf mit ein paar Häusern, Bauernhöfen und ein von Bäumen umgebener Friedhof – ohne Kirche, aber mit Glockenstuhl. Die Glocke darin stammt vom Kampener Hendrik Wegewaert (1597).
Scharl liegt in einem Talähnlichen Gebilde, das sich bis zum Roten Kliff hinzieht und in einen eineinhalb Meter tiefen Zuiiderpolder von Stavoren übergeht, der 1620 trocken gelegt wurde. An der Küste war das Rote Kliff bis Ende des 19. Jh. tatsächlich rot wegen des roten Lehms. Dann bedeckte man den Boden mit Grasflächen. 1952 wurde hier ein denkmal errichtet. Seit 1945 wird an dieser Stelle jährlich der Schlacht von Warns gedacht.
1345 wurde hier der holländische Graf Willem IV. durch die Friesen besiegt. Das Viertel Laaxum besteht aus einigen Fischerhäuschen; Laaxum genießt vor allem Bekanntheit als kleinster Hafen der früheren Zuiderzee und soll heute das kleinste Fischerdorf Europas sein. Der Hafen ist ein kultur-historisches Denkmal; hier weht noch ein Hauch von Zuiderzee-Fischfang.; er wurde 1912 für die heimischen Fischer angelegt. Der Abschlussdeich machte die alten Fischer arbeitslos und der Hafen verfiel. 1998 restaurierte man ihn, sodass der Besucher viel von dem erahnen kann, wie es hier vor mehr 100 Jahren zuging. Ein alter Fischer aus Laaksum erzählt gern: „Wer sehen will, wie die Sonne am schönsten aufgeht, muss hierhin kommen.“
Colofon
Uitgeverij: NoordBoek - Auteur: Peter Karstkarel
