Oudemirdum (1300 Einwohner) ist ein eher schattenreiches Haufendorf, das einem Es- oder Brinkdorf ähnelt. Es entstand wie viele Dörfer der Region Gaasterlân um 1200 auf einem Sandrücken, über den die alte Straße von Stavoren nach Sloten führte. Der rechtwinklinge Brink ist von bescheidenen Häusern umgeben, meist aus gelbem Stein hochgezogen. Darunter befindet sich auch das Informationszentrum Mare en Klif, das über naturhistorische Besonderheiten der Region Auskunft gibt.
An diesem Platz steht auch die Reformierte Kirche, ein zweiteiliges Gebäudes mit Turmspitze auf dem Westgiebel. Das Kirchenschiff lässt klassizistische Formen aus dem Jahr 1790 erkennen; es wurde 1926 durch einen zweiten Gebäudeteil ergänzt. Die Orgel ist aus dem 19. Jh., die Kanzel aus dem 17. Jh. Das Fenster mit Glasmalereien stammt vom bekannten Ype Strake (1790). Im Jolderenbos steht auf dem höchsten Punkt der Region Gaasterlân (12,7 Meter) der letzte Luftbeobachtungsturm von Friesland, ein Relikt aus dem Kalten Krieg, erbaut 1953.
Sehenswert außerhalb des Dorfes das weiß gestrichene Riniastate, ein Landsitz mit Ballustrade und Balkon aus dem Jahr 1843 durch den neoklassizistischen Architekten Thomas Romein. Die Umgebung von Oudemirdum war bereits in vergangenen Jahrhunderten ein gesuchtes Naherhlungsgebiet.