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Dörfer

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Eagum (Friesisch) wird im Niederländischen oft (fälschlicherweise) Aegum genannt und ist eins der kleinsten Dörfer der Provinz Friesland: sechs Bauernhöfe und 30 Einwohner. Es handelt sich um ein altes Terpdorf im Süden des von Paulus Jansz Cley 1633 trocken gelegten Wargastermeer. Es ist über ein kleinen Wasserweg mit de Eagumerdiep verbunden, ein breites Fahrwasser von Leeuwarden nach Grou. Herrenhäuser wie Idsinga oder Hottingawier sollen hier gelegen haben Auf der Karte des Gemeindevorstehers aus dem 19. Jh. sind am Rand der Kerkterp einige große Bauernhöfe eingezeichnet: Groot und Klein Haringa, Brandinga und Rollema.

Trotz der Lage am viel befahrenen Fahrwasser blieb Eagum immer eine kleine agrarische Niederlassung. Und weil Eagum keinen richtigen Ortskern hat, kann man eigentlich noch nicht mal von einem Dorf sprechen. Was bleibt, ist ein von Erlen umgebener Friedhof mit einem einsamen Kirchturm (der wahrscheinlich aus dem 13. Jh. stammt). Bis 1838 gab es auch noch eine Kirche, die ein Jahrhundert zuvor restauriert worden war; 1777 ersetzte sie die mittelalterliche Sint-Nicolaas-Kirche Der bunte Gedenkstein erinnert daran, dass der siebenjährige Cornelis Arent van Scheltinga in genau diesem Jahr den ersten Stein gelegt hat, der Sohn des Gemeindevorstehers von Idaarderadeel. Weil die kleine Kirchengemeinde ihr Gotteshaus nicht mehr unterhalten konnte, wurde sie abgebrochen und verkauft, komplett mit Kanzel, Altar und Kirchenbänken verkauft. Man erzählt sich, dass in Opeinde davon eine Kneipe gebaut worden ist.

An der Ostseite der Kirche stand eine Tür, von der man sich erzählte, sie sei der Mittelpunkt der Welt, wie es in einem friesischen Vers heißt:

Aegum leit mids yn `e wrâld.
trije hoannestappen fan de toer dêr is it middelpuntsje
en dy`t it net leauwe wol, kin"t neitrêdzje.

Easterlittens (450 Einwohner) hat ein Pendant, Westerlittens, eine landwirtschaftliche Gegend im Westen von Wommels. Easterlittens liegt an einer Kreuzung von Wasserwegen: Bolswardervaart und Franekervaart. Im Jahr 1275 wurde easterlittens erstmals erwähnt; es bestand aus fünf Terpen. 1888 wurde hier eine Molkerei gebaut; sie wurde 1990 geschlossen und 1997 abgerissen. Der hohe Schornstein erinnert noch an ihr Bestehen. Terpkirche und der dort angelegte Friedhof bestimmen das Dorfbild. Auf dem südlichen von der Kirche gelegenen Dorfplatz wird im Sommer Straßenkaatsen gespielt. Das Café Het Wapen von Friesland ist markant für die Bebauung im Dorf; das Zimmer mit Wandmalereien des Jahrmarktmalers Hendrik Giesing aus dem Jahr 1945 ist sehenswert.

Ein Wirrwarr von Stegen mit mehr oder weniger alten Häusern bestimmt die Wohngegend zwischen Kirche und Franekervaart; am Kanal gibt es ein abwechslungsreiches Bild durch Vorgärten, Anlegestellen und Gärten; im Westen der Brücke über die Franekervaart beherrschen Wohngegenden mit großen Bauernhöfen das Dorfbild. Die Margareta-Kirche stammt ursprünglich aus dem 12. Jh. Es gibt Spitzbogenfenster und Bauelemente aus verschiedenen Epochen. Im 15. Jh. wurde der Kirche eine Sakristei angegliedert. Der Grundstein für den Kirchturm wurde 1852 gelegt. Das Kircheninterieur datiert größtenteils aus dem 18. Jh.

Berühmtester Bürger Easterlittens war Balthasar Bekker, bekannter Prediger, der sich vehement gegen den Aberglauben wandte und auch den Papst angriff. Bekker war der Sohn eines Bielefelder Predigers, wurde 1634 in Metslawier geboren, starb 1698 in Amsterdam. In seiner berühmtesten Schrift wandte er sich gegen Papst Innozenz VIII und widersprach der Existenz von Hexen und Teufel.

Elahuizen (330 Einwohner) ist eins der vier Dörfer von Noordwolde (mit dem ursprünglichen Namen Hemelumer Olderphaert en Noordwolde). Ein tiefer gelegenes Gebiet, das seit der Eindeichung 1835 auch für die Torfgewinnung genutzt wurde. Der alte Groote Noordwolder Veenpolder gehört seit 1984 zur Gemeinde Gasterlan-Sleat. Das Straßendorf Elahuizen besteht eigentlich aus dem früheren selbstständigen Dorf Nijega und dem ehemals eher kaum besiedelten Dorf Elahuizen.

Beide Dörfer besaßen ehemals eine Kirche; die von Elahuizen wurde bereits vor 1800 abgerissen, nachdem bereits vorher einmal wegen des anrückenden Wassers des Sees Fluessen umgesetzt worden war. Das Wohngebiet an dieser Stelle heißt immer noch wie früher: Het Oude Kerkhof. Allerdings gibt es auch den Glockenstuhl nicht mehr, der hier noch im 19. Jh. stand; die Flutkatastrophe von 1825 hat viele alte Bebauung vernichtet. Die Molkerei wurde zwischen beiden Dörfern in einem Viertel errichtet, wo heute viele Einrichtungen für den Wassersport-Tourismus zu finden sind. Ferienwohnungen bestimmen das Bild im Hafenbereich gegenüber dem Bauernhof ‚Marsicht’; entlang der Fahrroute Fluessen befinden sich noch viele beeindruckende Bauernhöfe. Die Dorfkirche steht im früheren Nijega, eine freundliche kleine Saalkirche aus dem Jahr 1865 mit neoklassizistischem Eingangsportal, darüber ein eleganter kleiner Holzturm mit Glocke aus dem Jahr 1320; die Bürgerhäuser der sich anschließenden Dorfstraße stammen aus der Zeit der Jahrhundertwende (1900).