Aldtsjerk (700 Einwohner; Niederländisch: Oudkerk) ist ein Haufendorf, entstanden im Mittelalter auf einem Sandrücken, ähnlich wie die Dörfer der Trynwâlden (Gytsjerk, Oentsjerk, Aldtsjerk). An der Kreuzung von Murk und der Straße von Leeuwarden nach Dokkum entwickelte sich Aldtsjerk. Markant die stählerne Klappbrücke über die Murk aus dem Jahr 1920. Malerisch die bajonettförmige Hauptstraße des Dorfes. Die asymmetrisch Anordnung der Bebauung 19. und 20. Jh.) verstärkt den optischen Eindruck. Im Mittelpunkt die Dorfkirche, leicht erhöht gelegen.
Die Sint-Paulus-Kirche stammt aus dem 12. Jh., damals in Backstein (noch am aus dem 13. Jh. stammenden Kirchturm zu sehen) errichtet, erhielt sie später eine Tuffstein-Ummantelung. Besonders fällt der zum Dach hin verlaufende Giebel mit Rundbogenfriesen und kunstvollem Gemäuer auf. Das Kirchenmobiliar ist weitestgehend aus dem 17. und 18. Jh. Der Grabkeller ist von der Familie Sminia; die Grabsteine verweisen auf A.J. van Sminia und C. Coehoorn – Van Scheltinga. Das dazugehörige Pastorat befindet sich an der Straße Van Sminiawei.
Adelige und Patrizier ließen sich in vergangenen Jahrhunderten in Aldtsjerk gern nieder. Lebendiges Zeugnis davon ist das Landgut De Klinze, heute Hotel- und Restaurantbetrieb, das auch mal den Namen Aysmastate führte. Von der früheren, 1916 abgerissenen Sminiastate gibt es noch das chaletförmige Försterwohnung.